- Blog
- Der Antrieb zur Innovation
Der Antrieb zur Innovation

Digitalisierung ist ein unverzichtbarer Bestandteil für die betriebliche Transformation. Markus Czanba, 48, Head of Commercial Sales bei K-Businesscom erläutert relevante Parameter für eine erfolgreiche Umsetzung.
Teile der Wirtschaft sind durch Corona immer noch gefordert. Industrie und Mittelstand (bzw. Produktionsbetriebe) sind mehrheitlich, nicht zuletzt dank digitaler Innovationen, überraschend schnell „durchgestartet“. Wie sehen Sie die letzten 1,5 Jahre und welche Rolle hat die Digitalisierung in der Wirtschaft gespielt? Diese 1,5 Jahre haben viele Betriebe als Chance genutzt, neue Wege der Digitalisierung zu entdecken und zu beschreiten. Ich denke, dadurch konnte sich ein Großteil der Firmen einen „Boost“ für die Zukunft sichern. Schwierige Zeiten können auch ein Antrieb der Innovation sein.
Welche IT-Dienste waren/sind von Unternehmen besonders gefragt? Das Thema Home Office inkl. Video Conferencing wird uns nicht mehr los lassen. So auch unsere Kunden nicht. Im Zusammenhang damit ist natürlich auch Cyber Security allgegenwärtig. Hier gibt es von E-Mail Security bis „das richtige Verhalten bei einer Phishing-Attacke“ viele verschiedene Punkte bei denen wir unterstützen können. Einerseits bei der Prävention mit Security Audits und Netzwerk-Checks, andererseits aber auch im Ernstfall mit unserem Cyber Defense Center, das Anomalien im Netzwerk erkennt und sofort reagiert.
Sie unterstützen Unternehmen dabei die Zusammenarbeit produktiver, effizienter und sicherer zu machen. Können Sie uns da ein konkretes Projekt nennen? Bei unserem Kunden Global Blue haben wir die komplette Telefonanlage auf ein Cloud-basiertes System umgestellt, nachdem der Need für eine unkomplizierte Zusammenarbeit über den ganzen Globus hinweg immer größer wurde. Nun bildet Microsoft Teams mit all seinen Apps und Features die Basis für die standortübergreifende Zusammenarbeit.
Welche Herausforderungen gilt es hier zu beachten? Bei der Vernetzung verschiedener internationaler Standorte treffen meist auch unterschiedliche Verträge, Providerleistungen und Fristen aufeinander. Das macht den Umstieg auf eine einheitliche Plattform vertragstechnisch aufwändiger. Wir als KBC fungieren als ein zentraler Provider für alle Niederlassungen des Kunden. Für alle Standorte einen Ansprechpartner zu haben macht solche Projekte deutlich unkomplizierter.
Ist Cloud- bzw. Internet-Telefonie etwas, das sich durch die Pandemie noch stärker etabliert hat? Einerseits hat natürlich die veränderte Form des Arbeitens, wie Home Office bzw. Remote Work das Verlangen nach flexiblen und „digitaleren“ Kommunikationssystemen verstärkt. Andererseits nutzen gerade im SME-Bereich viele Firmen noch klassische ISDN-Telefonie, was aber in naher Zukunft rein technologisch gar nicht mehr möglich sein wird. Das Ende von ISDN zwingt Unternehmen dazu, sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Immer mehr unserer Kunden bereiten sich schon jetzt darauf vor und steigen auf IP-basierte Lösungen um. Kombiniert mit Collaboration-Tools wie Microsoft Teams oder Cisco Webex, machen wir die Telefonanlage unserer Kunden zu einem modernen vollumfassenden Kommunikationssystem und bieten ihnen dafür auch alle Providerleistungen an. Der Kunde muss sich dann um nichts mehr kümmern und hat einen Partner für alle Themen rund um Telefonie und Kommunikation.
Technologische Basis für die digitale Transformation sind die Netzwerke. Welche Herausforderungen (Stw. Verfügbarkeit, Sicherheit) gilt es hier zu beachten, insbesondere bei Betrieben mit mehreren Standorten? Unternehmensnetzwerke wurden durch Corona eine noch größere Angriffsfläche. Besondere Vorsicht ist natürlich im Home Office mit mobilen Devices geboten. E-Mail Phishing-Attacken haben immer noch Hochkonjunktur. Hier ist es neben den technischen Maßnahmen auch wichtig, Mitarbeiter noch mehr zu schulen und auf Gefahren hinzuweisen.
Wie steht es aktuell generell um die Innovationsbereitschaft von Betrieben – hat bzw. leidet diese im Krisenmodus oder gibt es Betriebe, Branchensegmente, die antizyklisch/proaktiv agieren? Ich war überrascht darüber, was wirklich alles möglich ist, wenn es notwendig ist. Durch die Krise wurde vielen Unternehmen bewusst, wo es noch Aufholbedarf gibt. Gerade bei kleineren und mittelgroßen Unternehmen war es definitiv ein starker Treiber, um Digitalisierungsprojekte zu initiieren bzw. umzusetzen. Wir fungieren hier einerseits als Berater, andererseits begleiten wir unsere Kunden auch bei der Umsetzung und Einführung bis zum aller letzten Schritt. Es ist für alle Unternehmen wichtig, agil zu bleiben und Innovation voranzutreiben, egal welche Größe oder Branche.